In der Pathologie konnten im Laufe der vergangenen Jahre viele Prozesse automatisiert werden. OSTKREUZ-Fotograf Sebastian Wells hat dem Team des Fachbereichs Pathologie im Vivantes Klinikum Neukölln über die Schulter geschaut.

Die Pathologie – Krankheitslehre – ist ein kleines, aber wichtiges diagnostisches Querschnittsfach mit vielen Schnittstellen zu fast allen klinischen Fächern.

Sie fokussiert auf die Untersuchung von Gewebeproben und zytologischen Präparaten – vor, während und nach einer Therapie, im Zuge von Vorsorgeprogrammen und auch durch Obduktionen als letztem medizinischen Dienst am Menschen.

Nach initialer Diagnostik werden gegebenenfalls immunhistologische Reaktionen veranlasst oder auch geeignete Gewebsanteile, so zum Beispiel aus Tumoren, für die Extraktion von Nukleinsäuren zur Sequenzierung des Tumor Genoms zur weiteren Verarbeitung in die Molekularpathologie gegeben. Die Ergebnisse werden immer im Zusammenhang mit dem morphologischen Befund beurteilt und bilden eine Grundlage für die Entscheidungen in interdisziplinären Konferenzen, an denen regelmäßig die Pathologie beteiligt ist.

Die weitere Verarbeitung der Proben, die früher ausschließlich manuell erfolgte, findet heute mehr und mehr automatisiert statt. Dennoch bleibt die Arbeit am Mikrotom als „Kunsthandwerk“ eine Domäne des medizinisch-technischen Laborpersonals.

Der Fachbereich Pathologie erhält Gewebeproben und Operationspräparate, die durch Formalinfixierung haltbar gemacht wurden. Aus größeren Präparaten werden geeignete kleine Proben in Kapseln eingebettet, entwässert und über Alkoholreihen in Paraffin überführt.

Histologische Befunde werden gemeinsam von der Ärztin in Weiterbildung und dem Facharzt am Diskussionsmikroskop erarbeitet.

Probenarchiv der Pathologie am Vivantes Klinikum in Neukölln