not alone – Netzwerk für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
2020 war laut Angaben der UNO das neunte Jahr in Folge, in dem diese Zahl der weltweiten Flucht von Menschen gestiegen ist. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war damit noch nie so hoch wie dieser Tage.
Besonders schutzbedürftig sind unbegleitete minderjährige Geflüchtete, von denen auch in Berlin über Tausend leben. In den Berliner Bezirken werden aktuell 1.266 junge Geflüchtete (423 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und 843 junge Volljährige) im Rahmen der Hilfe zur Erziehung betreut (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Stand: 08.11.2021).
Ein Bündnis aus Marburger Bund, Ärztekammer Berlin, Medizinstudierenden, Paul-Gerhardt-Werk, Landessportbund Berlin, Vivantes, Bertelsmann Stiftung, Diakonie, Handelsverband Berlin-Brandenburg sowie weiteren Organisationen hat sich zum Netzwerk "not alone" zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, sich um die Gruppe der 15- bis 18-jährigen unbegleiteten Flüchtlinge in Berlin zu kümmern.
Das Bündnis will den Geflüchteten größere Chancen der Beteiligung bieten, mit sportlichen, musischen, berufsorientierenden Angeboten – auch und gerade nach ihrem 18. Lebensjahr. Mit Engagement, Professionalität und ehrenamtlicher Arbeit wollen sich die Organisationen in die Flüchtlingshilfe einbringen. not alone arbeitet eng mit der Senatsverwaltung für Bildung und Jugend zusammen.
Das Kernstück von not alone ist die Vermittlung von 1:1-Begleitung zu den Leistungsangeboten durch Medizinstudierende, die den vorwiegend 15- bis 18-jährigen Geflüchteten als Lots:innen zur Seite gestellt werden.