Suchtmedizinische Grundversorgung Teil 4
Der Konsum psychotroper Substanzen und stoffungebundene Abhängigkeitserkrankungen stellen relevante Risikofaktoren für die Entstehung unterschiedlichster körperlicher wie auch psychischer Folgeerkrankungen dar. Für Ätiologie und Auswirkungen substanzbedingter Störungen spielen sowohl (neuro-)biologische, psychische als auch soziale Faktoren eine Rolle. Entsprechend sind auch im Therapieprozess alle drei Ebenen zu berücksichtigen und einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund ist die Sensibilisierung für suchtmedizinische Themen in allen Versorgungsbereichen erforderlich. Hierzu dienen praxisorientierte Fallbeispiele, die zu Reflexion und Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen, Einstellungen, Unsicherheiten sowie ggf. Vorurteilen zu Substanzkonsum und Abhängigkeitserkrankungen anregen.
Die Fortbildungsveranstaltung „Suchtmedizinische Grundversorgung“ soll Ärzt:innen befähigen, betroffene Patient:innen früher zu erkennen, sie mittels geeigneter Gesprächstechniken und Kurzinterventionen frühzeitig auf Probleme mit ihrem Substanzkonsum oder mit ihrer Abhängigkeit anzusprechen, zu einer Behandlung zu motivieren, indikationsabhängig Substitutionsbehandlungen bei Opiatabhängigkeit durchzuführen bzw. an eine geeignete suchttherapeutische Einrichtung zu überweisen.
Mit einer suchtmedizinischen Behandlung sollen zunächst durch den Substanzkonsum bedingte Schäden verringert und das Überleben betroffener Patient:innen gesichert werden. Darüber hinaus sollen Patient:innen für eine Abstinenz oder zumindest eine Reduktion ihres Konsums motiviert werden. Begleit- und Folgeerkrankungen sind in die Behandlung einzubeziehen und ein ggf. erforderlicher Rehabilitationsprozess ist einzuleiten und zu begleiten. Weitere Ziele sind die Stabilisierung und Verbesserung der sozialen und familiären Situation der Betroffenen. Rückfälle gehören in vielen Fällen zum Verlauf einer Suchterkrankung und bedürfen eines qualifizierten therapeutischen Managements.
Der kollegiale Austausch und die konstruktive Diskussion werden an dieser von der Ärztekammer Berlin angebotenen Fortbildung sehr geschätzt. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 24 Personen begrenzt und bietet dafür beste Voraussetzungen und Möglichkeiten. Weitere positive Rückmeldungen heben die inhaltliche Vielfalt der Veranstaltungstage, die fachliche Qualifikation der Referierenden, die praxisnahe Gestaltung und speziell die Übungen zur motivierenden Gesprächsführung hervor.
Die Fortbildung (Teil 1–4) ist in Ergänzung zu einer Facharztkompetenz zentraler Bestandteil der in der Weiterbildungsordnung verankerten Zusatzbezeichnung „Suchtmedizinische Grundversorgung“. Der Erwerb dieser Qualifikation ist unter anderem Voraussetzung für die Durchführung von Substitutionsbehandlungen Opiatabhängiger.
Weitere Informationen
Veranstalter/Organisator
Ärztekammer Berlin
Wissenschaftliche Leitung
Dr. med. Darius Chahmoradi Tabatabai, MBA
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Anmeldung
Bitte melden Sie sich über die Anmeldeplattform für Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen der Ärztekammer Berlin an:
Termin-Details
Präsenz-Termine
- Freitag, 13.12.2024, 09:00-18:00 Uhr
- Samstag, 14.12.2024, 09:00-13:00 Uhr
Weitere Termine:
Teil 1
- Donnerstag, 12.09.2024, 09:00–18:00 Uhr
- Freitag, 13.09.2024, 09:00–18:00 Uhr
Teil 2
- Samstag, 14.09.2024, 09:00-18:00 Uhr
Teil 3
- Mittwoch, 11.12.2024, 09:00-18:00 Uhr
- Donnerstag, 12.12.2024, 09:00-18:00 Uhr
Wahlmodul Substitution mit Diamorphin
- Samstag, 09.11.2024, 10:00–16:00 Uhr
Veranstaltungsort
Ärztekammer Berlin
Friedrichstraße 16
10969 Berlin
Fortbildungspunkte
15
Teilnahmeentgelt
375,00 €
Kontakt
Organisation
Dörte Bünning
T +49 30 408 06 - 12 06
E d.buenning@aekb.de
Inhalte
Manja Nehrkorn, MPH
T +49 30 408 06 - 12 11
E m.nehrkorn@aekb.de